Jahr für Jahr, und das nun schon seit über 50 Jahren, hört oder liest man von den Aktivitäten und Veranstaltungen des PCC. Wie der Verein aus der Taufe gehoben wurde und noch mehr interessantes lesen Sie in der nachstehenden Chronik.
Überlieferungen zufolge war bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Fasnacht als erstes Fest der Veranstaltungen feststellbar. Und zwar in einer Art Dorfgemeinschaftsfest, in Plankstadt beim alten Rathaus abgehalten. Die Bewohner kostümierten und vermummten sich mit einfachen Mitteln. Als sich Vereine bildeten, verlagerte sich das Fasnachtstreiben in diese einzelnen Gemeinschaften und damit in die Gaststätten. Auf den Straßen selbst dominierten am Sonntag vor Fasnacht meistens die Herren der Schöpfung, verkleidet als Domino, Bajazzo oder als sonstige gängige Narrengestalt.
So war die närrische Vorgeschichte gewissermaßen der Nährboden, der schließlich den ersten hiesigen Karnevalsverein entstehen ließ. Es war die „Narrhalla“, sie wurde 1955 gegründet. Ihr Wirken stellte sie jedoch im Jahre 1957 wieder ein. Wie zu hören war zog damals die Bevölkerung nicht so recht mit. Der Plankstadter Carneval-Club Blau-Weiß, wie er heute hier etabliert ist, geht nunmehr in seine 50. Campagne. Manch früheren Prognosen zum Trotz, denn viele trauten dem Narrenclub nur kurzes Leben zu. Aber nicht ohne etwas Stolz stellen seine Mitglieder heute fest, dass der PCC ein Club ist, der ein Marktlücke im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde entdeckte und beharrlich und zielstrebig neue Formen umsetzte.
Im Dezember 1969 erhielten viele Bürger eine Einladung zu einem bunten Abend, verbunden mit dem Gedanken zur Gründung eines Karnevalclubs. Am 13. Dezember war es soweit: Dank des guten Verlaufes diese Abends und dank einiger bereits etablierter Karnevalsvereine, konnte der Abend gelingen. Dazu fanden sich einige Besucher, die dann beherzt mit dem Initiator Wolfgang Häffner an die Arbeit gingen.
Am Dreikönigstag 1970 fand die Gründungsversammlung statt. Das Vertrauen der Mitglieder erhielten Wolfgang Häffner als Vorsitzender, Alfred Kohnert als sein Stellvertreter. Ins Amt des Schatzmeisters wurde Heinz Dillenburg und als Schriftführer Heinz Fuchs gewählt. Man wählte Karl Treiber, Margot Muth und Rosemarie Dunker als Beisitzer. Dem Elferrat, bis heute eine Männerdomäne geblieben, gehörten im Gründungsjahr genau 11 mutige Männer an, die sich ins Abenteuer stürzen wollten. Der Präsident Wolfgang Häffner und sein Vizepräsident Alfred Kohnert bildeten mit Heinz Fuchs, Heinz Dillenburg, Karl-Heinz Dunker, Karl-Heinz Menton, Hans Ochs, Werner Weick, Karl-Heinz Treiber, Martin Machner und Helmut Ilgner den Elferrat.
Bereits Ende Januar desselben Jahres wurde die erste Prunksitzung auf die Beine gestellt, der erste Backenbläserumzug bewegte sich durch die Straßen und der erste Jahresorden mit dem Symbol der Straßenbahn, von Martin Machner entworfen, wurde verliehen. Es wurde ein Ordensfest veranstaltet und die Campagne Nr. 1 ging mit einem Heringsessen am Aschermittwoch zu Ende. Für die gesamten Veranstaltungen hatte man mit dem „Adler“ die idealen Räumlichkeiten und Möglichkeiten.
Kaum war die erste Campagne abgehakt, wurden auch schon voller Euphorie Planungen und Vorbereitungen für die neue Saison unternommen. So kamen der „Tanz in den Mai“ und ein „Sommertagszug“ hinzu. Außerdem gehört zu einem Karnevalsverein traditionell eine Tanzgarde, deren Gründung sollte vorrangig forciert werden. Es gelang die „Blau-Weiß-Funken“ zu gründen, die sich aus 13 Mädchen rekrutierte.
Ohne Moos nix los, hieß es aber auch beim PCC. Und man machte sich daran Sponsoren zu suchen. Noch in der Campagne 70/71 konnte man acht Ehrensenatoren ernennen. Alfred Kohnert als Senatspräsident durfte Dr. Hans Filbinger, Hans-Dietrich Genscher, Dr. Otto Kleinschmitt, Dr. Alex Möller, Philipp Schuhmacher, Wilhelm Spielmann, Karl Treiber und Bürgermeister Werner Weick mit Kappe und Senatsorden auszeichnen. Heute steht Herbert Jahnke an der Spitze.
1972 wurde Paul-Heinz Dunker Vorsitzender, Helmut Ilgner sein Stellvertreter. Auf Anregung von Bürgermeister Werner Weick kam in der 5. Campagne nach dem Neujahrsempfang das Erbsensuppenessen hinzu. 1974 übernahm Heinz Dillenburg die Geschicke des Vereins. Er hatte großen Anteil daran, was der Verein heute darstellt. Er war auch Mitinitiator des Kurpfälzer Narrenringes. Bei der Jahreshauptversammlung 1996 wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. 26 Jahre Treue zum Verein und 22 Jahre Präsident des Elferrates sind eine Leistung, die man nicht aufwiegen kann. Dillenburg hat die Fasnacht in Plankstadt geprägt wie kein anderer. 1992 wurde Wolfgang Eichhorn als Vorsitzender und 2 Jahre später als Präsident gewählt. Im Jahre 1997 übernahm Hans Brixner, seit 1985/86 Vizepräsident, zunächst als Sitzungspräsident danach als Präsident den Vorsitz des Elferrates.
Thomas Schwebler bislang aktiver Elferrat wurde bei der JHV 1997 zum Vizepräsidenten gewählt und bestimmte fortan die karnevalistischen Geschicke zusammen mit Präsident Hans Brixner. In der Campagne 2001/02 durfte der PCC sein 3 x 11jähriges Jubiläum mit der bezaubernden Prinzessin Jaqueline I. feiern. Im Jahr darauf hatte auch die Gardeabteilung Grund zu feiern, denn auch hier hieß es 3 x 11 Jahre Garde.
Hans Brixner stellte bei der JHV 2003 sein Amt zur Verfügung. Die Versammlung sprach Wolfgang Eichhorn ihr Vertrauen als Präsident aus, der nun im Zusammenspiel mit Thomas Schwebler den PCC während der Campagne steuert.
Ein steile Tendenz nach oben ist zurzeit bei der Gardeabteilung auszumachen. Nach zahlreichen Erfolgen bei diversen Qualifikationsturnieren und den Badischen Meisterschaften, zeigte sich, dass der PCC seit geraumer Zeit Ausnahmetalente des Gardetanzsportes in seinen Reihen hat. Dies beweisen die Erfolge von Tanzmariechen Madelaine Lilli die im Jahre 2005 Süddeutsche Meisterin und 3. Deutsche Meisterin wurde. Im selben Jahr ertanzten sich Madelaine Lilli und Enrico Menico im Paartanz den Titel des Süddeutschen Meisters und des Deutschen Meisters.
Zum erstenmal in der Vereinsgeschichte konnte eine Tanzgarde ganz oben auf dem „Treppchen“ stehen. Die Sternchengarde hatte im Jahre 2006 einen Superlauf, den sie mit dem Titel des Süddeutschen Meisters krönten.
Auch das Jahr 2007 war für die Gardeabteilung wiederum sehr erfolgreich. Neben zahlreichen guten Platzierungen bei den verschiedenen Qualifikationsturnieren konnten sich zwei Garden und zwei Tanzmariechen für die Süddeutschen Meisterschaften qualifizieren. Dabei sprangen für die Tänzerinnen des PCC drei 3. Plätze heraus. Die jungen Damen konnten Ihre Leistung bis zur Deutschen Meisterschaft konservieren und auch dort überzeugen. Am erfolgreichsten dabei war unser Jugendtanzmariechen Anna-Lena Kehrer, die als 2. Deutsche Meisterin den Heimweg antreten durfte.
Im Jahre 2008 dann der Bruch. Die Gardeabteilung machte sich selbstständig und gründete die Tanzsportgarde Plankstadt 2008 e.V., einen eigenen Verein. Doch nicht alle wanderten ab, einige blieben und zeigten ein so starkes Engagement, dass man bereits nach einem halben Jahr wieder eine Garde sein eigen nennen durfte, welche sich nahtlos ins Vereinsgeschehen einbrachte.
2009 verstärkte Rolf Rummer als 2. Vorsitzender die Vorstandschaft und 2011 kam Norbert Reinmuth als Vizepräsident ebenfalls hinzu. Ziel war es, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen.
Nach turbulenten 11 Jahren feierte der Verein 2012 sein 4x11 jähriges Bestehen. Prinzessin Celina I. führte mit viel Charme durch die Campange und vertrat den PCC würdevoll. Genau ein Jahr später konnte auch die Garde 4x11 Jahre feiern.
2013 übernahm Christian Choschzig das Amt des Präsidenten. Thomas Schwebler wurde Sitzungspräsident.
Nach 22 jähriger Amtszeit übergab Wolfgang Eichhorn das Zepter an Ralph Meckler, der ab April 2014 die Geschicke des Vereins lenkte und eine neue Ära angebrochen hat. Wolfgang Eichhorn wurde in Anerkennung seiner ideellen Unterstützung des deutschen fastnachtlichen Brauchtums und für seine langjährige Arbeit als 1. Vorsitzender die Würde des Ehrenvorsitzenden verliehen.
2017 gab es mehrere Veränderungen in der Vorstandschaft. Christian Choschzig übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden, Norbert Reinmuth das Amt des Präsidenten und Hans-Peter Rossrucker wurde Vizepräsident.
2018 folgte Christian Choschzig nach Ralph Meckler im Amt des 1. Vorsitzenden und Hans-Peter Rossrucker trat als 2. Vorsitzender an seine Seite. Bernhard Wiegand wurde neuer Vizepräsident.
Eine außergewöhnliche Ehre wurde Herbert Jahnke zuteil. Als erstes Mitglied des PCC erhielt er für über 44 Jahre aktive Mitarbeit im Verein von der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine die höchst mögliche Auszeichnung
"Goldener Löwe mit Brilliant".
Auch 2019 gab es Veränderungen an der Vereinsspitze. Hans-Peter Rossrucker übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden und Dennis Winterkorn das Amt des 2. Vorsitzenden. Andreas Hipp unterstützt nun als Vizepräsident den Präsidenten Norbert Reinmuth. Nach 23 Jahren als Senatspräsident übergab Herbert Jahnke sein Amt an Anneliese Strottner. Herbert Jahnke wurde in Anerkennung seiner ideellen Unterstützung des deutschen fastnachtlichen Brauchtums und für seine langjährige Arbeit als Senatspräsident beim Ordensfest im Dezember 2019 die Würde des Ehrensenatspräsidenten verliehen.
Des Weiteren stand 2019 ein besonderes Jubiläum auf dem Plan. Auch wenn es kein karnevalistisches Jubiläum war, lies es sich der PCC nicht nehmen sein 50-jähriges bestehen ordentlich zu feiern.
Das Jahr 2020, welches noch feierlich mit der Prunksitzung, den Umzügen und dem Heringsessen das 50. Jubiläum beendete, stand dann leider im Schatten der Corona Pandemie. Wie nahezu alle Vereine mussten auch wir unsere kompletten Veranstaltungen und Sitzungen absagen. Der Austausch mit unseren Mitgliedern fand nur noch über elektronischem Weg statt. Doch es gab auch positives aus diesem Jahr zu vermelden. Unser langjähriges Mitglied und Elferrat Klaus Choschzig wurde als erst zweites Mitglieder in der Geschichte des PCC mit der höchsten Ehrung der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine ausgezeichnet, der Goldene Löwe mit Brilliant.
Leider war auch im Jahr 2021 nur ein Thema groß, Corona. Erneut mussten alle Veranstaltungen abgesagt werden. Lediglich die verschobene und die für 2021 geplante JHV sowie der Rathaussturm konnten stattfinden. Eine Veränderung in der Vereinsführung gab es nicht, da sich alle Vorstandsmitglieder erneut zur Wahl aufstellen ließen und einstimmig wieder in ihren Posten bestätigt wurden.
to be continued.....